gfu insights & trends

Am 11. Juli 2017 lud die gfu zu "Insights & Trends" ins Berlin Congress Center. Für uns ist das quasi die Auftaktveranstaltung für die kommende ifa. Gut zwei Stunden lang stellten Referenten ihre neuen Produkte bzw. Trends für die Funkausstellung vom 1. bis 6. September und darüber hinaus vor. Moderiert wurde "Insights & Trends" von Judith Rakers.
Hans-Joachim Kamp, der gfu Aufsichtsratsvorsitzende, gab einen Überblick über Tendenzen wie die Anschaffungsabsichten.
Man könnte sich jetzt wundern, daß immer noch so viele, 16%, sich ein Smartphone kaufen wollen. Wahrscheinlich sind Smartphones für viele ein Lifestyleprodukt geworden oder unter den 16% sind treue iPhone-Fans. Am Ende der Fahnenstange wollen sich jeweils 5% eine Waschmaschine zulegen oder Musik-Streaming. Eine Waschmaschine soll über Jahre verwendet werden. Die Anschaffungskosten liegen aber meist unter denen für ein Smartphone, das vielleicht jedes zweite Jahr neu gekauft wird. Musik-Streaming liegt bei der jüngeren Generation im Trend. Ältere hören wohl eher noch Schallplatten, CDs und auch Radio.
Das Fazit von Hans-Joachim Kamp verwundert nicht. Viele Rentner scheitern heute noch am Online-Banking oder misstrauen (zu Recht?) dem Internet. Technikaffinität hängt stark vom Alter ab.
VR ist aufgrund der Anschaffungskosten nicht weit verbreitet. Es fehlen auch Inhalte. 3D war vor ein paar Jahren noch "in". Bis auf Hollywoodfilme ist das aber kein Thema. Hersteller von TVs verzichten schon darauf ihre Produkte mit 3D zu versehen. Vielleicht entwickelt sich VR also auch eher zu einem Nischenprodukt oder zu einer weiteren Hype-Blase.

Smarter hören - Vernetzte Medienprodukte und multifunktionale Schnittstellen für den akustischen Alltag


Joachim Gast, der Geschäftsführer von Resound Deutschland sprach über die Akzeptanz von Hörgeräten. Millionen Deutsche haben Hörprobleme und das betrifft nicht nur die Älteren. Das Ausssehen und die Funktionen von Hörgeräten haben sich verändert. Mit dem neuen Resound LINX3D ist es jetzt sogar möglich wie beim normalen Hören einen Klang im Raum zu orten. Das Hörgerät kann aber noch mehr, wenn die Funktionen voll ausgereizt werden und ein passender Sender zur Verfügung steht. So können Kinoton, aber auch Bahnhofsansagen per Bluetooth gezielt auf das Hörgerät gestreamt werden. Die neue Technik soll auf dem Bahnhof Berlin-Südkreuz genutzt werden.
Vielleicht wird das LINX3D ein hippes Life-Style Produkt mit dem gezieltes Hören "In" wird?

Speak Energy - Das Energienetzwerk EEBUS


Etwas trockener ging es bei Vortrag von Detlef Niehaus zu. Er ist der Leiter der Komponentenentwicklung der Miele & Cie. KG. Jeder Anbieter von Geräten für das Internet of Things IoT setzt auf eigene Protokolle. Das will man mit EEBUS vermeiden und einen einheitlichen Standard schaffen. Die beteiligten Unternehmen entscheiden selbst, welche Daten sie teilen wollen.
Gemeinsame Standards sind wichtig. Für Nutzer steht wohl aber die Sicherheit der Daten im Vordergrund.

Wenn Ihre Kaffeemaschine einen Barista hat - Künstliche Intelligenz im vernetzten Haushalt


Am Beispiel von Kaffeemaschinen gab Martin Vesper, CEO der digitalSTROM AG einen Ausblick auf KI im Haushalt. Nutzer haben Vorlieben, was ihren Kaffee angeht, aber, will ich wirklich meine Daten mit einer KI tauschen, damit sie vielleicht weiß, wann ich aufstehe und welchen Kaffee ich dann trinke?

Forschung für neue Ansichten - Virtuelle Realität von der Wissenschaft zur Praxis


Spannend ist der neue Hype um VR. Dr.-Ing. Ralf Schäfer ist der Division Director Video (Fraunhofer HHI) und Chairman Steering Committee 3IT hier in Berlin. Welche Möglichkeiten ergeben sich für professionelle Anwendungen im Medizinbereich oder für private Nutzer?
Ist es nur ein weiterer Hype wie 3D? Was braucht es, damit VR von der Masse angenommen wird?
8 K Auflösung brauchen die Headsets. Noch sind wir aber nicht so weit. Die Headsets sind für Brillenträger auch unbequem zu tragen. Längere Zeit will man damit nicht herumlaufen oder stehen, obwohl die virtuellen Welten wirklich toll aussehen können.
VR ist ein spannendes Thema. Es bleibt abzuwarten, wie es sich weiterentwickeln wird. Von einer Matrix-Welt sind wir aber noch weit entfernt!

Rundschau in 360 Grad - Neue Medien und der Traum vom Raum


Der letzte Vortrag beschäftigte sich mit den Schwierigkeiten von 360° Videos. Kay Meseberg, Redakteur von arte sprach über die Projekte beim deutsch-französischen Fernsehsender. Wie schafft man es zum Beispiel Zuschauer dazu zu bringen sich auf die wirklich wichtigen Bilder zu konzentrieren?

IFA Innovations Media Briefing 

Panasonic: Mike Bolatzky, Manager Panasonic Institute, stellte einige der neuen TV- und Archivierungsgeräte vor. Nicht erst seit diesem Jahr ist Panasonic breit aufgestellt und bietet eine aufeinander abgestimmte Produktpalette an. Die 4K- und UHD-Welt kann sich der Verbraucher in sein Wohnzimmer holen und Fernsehen, Aufnehmen oder auch eigene Aufnahmen von der Kamera auf dem Fernsehgerät betrachten.

Hisense: Hans Wienands, der Senior Vice President Germany stellte fest, daß der weltweit drittgrößte Hersteller von TV-Geräten noch viele Wachstumsmöglichkeiten besitzt. Das chinesische Unternehmen ist bereits die Nummer 2 der Welt im Bereich Kühlschränke. Und wir reden hier von Spitzenmodellen mit vielen Zusatzfunktionen. Zwar leben 17% der Weltbevölkerung in China, doch das Land stellt 21% des TV-Markts. Bei der durchschnittlichen Bildschirmgröße sind die Chinesen Weltmeister.

Smartfrog: Katharina Wild von der Geschäftsführung will das IoT bekannter machen. 9 von 10 Menschen können mit diesem Begriff noch nichts anfangen. Smartfrog will Alltagsgegenstände mit dem Internet verbinden. Angeboten wird eine Kamera, die auch für Laien einfach zu installieren ist. Für 5,95 € im Monat erhält man eine Überwachungslösung für das Zuhause, Speicherplatz in TÜV- und ISO-zertifizierten Rechenzentren inbegriffen. Sinnvoll ist das Abo-Modell aber nur bedingt. Es gibt Überwachungskameras, die Bilder auf einem SD-Karte speichern. Generell gilt, wer Zugriff auf Bilder der letzten 24 h, einer Woche oder vielleicht eines Monats braucht, muss immer zu einem Abo-Modell greifen. 

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